
Das Toggenburger «Heptameron»
Eine Handschrift aus dem Toggenburger Museum Lichtensteig, 2021 erstmals transkribiert, birgt einen okkulten Schatz.
# Einleitung
Das «Heptameron» (griechisch: «Siebentagewerk») wird dem italienischen Mediziner, Philosophen und Astrologen Pietro d’Abano († 1316) zugeschrieben. Es erschien gedruckt erstmals 1559 im Anhang des Vierten Buchs von Heinrich Cornelius Agrippa von Nettesheims «De Occulta Philosophia». Mit seiner Anleitung zur Erstellung magischer Kreise, seiner Darstellung eines zauberwirksamen Pentaculums und seinen ausführlichen Beschwörungsformeln zur Geisterzitierung war das «Heptameron» prominent genug, um bereits 1581 als verbotenes Buch auf dem «Index Liborum Prohibitorum» gelistet zu werden.
Diese Website macht zum einen die Handschrift des Toggenburger «Heptamerons» öffentlich zugänglich. Sie ist verwahrt und kann im Toggenburger Museums Lichtensteig nicht besichtigt werden. Zum anderen will die Seite über sogenanntes Crowdsourcing Antworten auf zentrale Fragen finden. Sie macht es sich zur Aufgabe, den Inhalt und seine mögliche Autorenschaft des Toggenburger «Heptamerons» zu erschliessen.
Wissen Sie möglicherweise mehr über das Manuskript, das auf seinen ersten Seiten 97 bis 125 dem «Heptameron» entspricht, dessen restlicher Text und Zeichen aber nicht verortet werden können? Erkennen Sie, wie viele Kopisten daran gearbeitet haben? Wann es entstanden sein muss? Können Sie erklären, woher die Zauberschrift stammt, wie sie ins Toggenburg gelangt ist, und weshalb der Kopist vom Lateinischen ins Deutsche und wieder zurück wechselt?
Der Verfasser der Transkription ist für Zuschriften und jeden noch so kleinen Hinweis dankbar.
# Downloads
Digitalisierung Handschrift: Viola Hediger
Programmierung Website: Finn Hediger
Mit freundlicher Genehmigung des Toggenburger Museums Lichtensteig